Unser Gleichgewicht:
faszinierend, lebensnotwendig, unterschätzt!
Unter den klassischen fünf Sinnen sucht man den Gleichgewichtssinn vergeblich – 
dabei ist er essentiell für jede Bewegung. Ohne ihn könnten wir uns weder im Raum orientieren
noch aufrecht halten
Die interaktive Ausstellung SINNESSAUSEN soll das Gleichgewicht würdigen,
seine Funktionsweise erklären und vor allem erlebbar machen, was passiert, wenn es gestört wird!
Unser Gleichgewicht entsteht durch das Zusammenspiel der Augen, des Körpersinns und des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Widersprüchliche Sinneseindrücke können es leicht stören –
ein SYSTEMFEHLER, gegen den selbst das Wissen darüber nichts ausrichten kann. 
Jeder, der schon einmal seekrank war, hat dieses Gefühl erlebt.
SINNESSAUSEN macht das mit dem eigenen Körper in der Hauptrolle erlebbar. 
Denn das Gleichgewicht versteht man am besten, wenn es nicht mehr richtig funktioniert.
Die drei Installationen LINIE DER BALANCE, EBENE DER ILLUSION und RAUM DER ORIENTIERUNGSLOSIGKEIT erzeugen SYSTEMFEHLER – die eigene Wahrnehmung neu zu erleben steht dabei im Fokus. 
Informations- und Raumdesign
Die Ausstellung findet in einem mit UV-Licht ausgeleuchteten Raum statt, um eine fremdartige Atmosphäre zu schaffen. Die eigenen Sinne können so in einem neuen Kontext erlebt werden.
Plakate, die über die Sinnesorgane und ihre Funktionsweise informieren, ergänzen SINNESSAUSEN um eine biologische und wissenschaftliche Ebene.
Jedem Sinn ist zur Orientierung im Raum eine leuchtende Neon-Farbe zugeordnet.
Ebene der Illusion
Vier unterschiedlich schiefe Podeste werden mit wabernden Animationen bespielt, die die tatsächliche Steigung visuell verfälschen und die Ebenen verzerren. Der Besucher begeht die Installation und muss sich ganz auf die Wahrnehmung des Körpersinns verlassen – dabei wird die die Dominanz des Sehsinns erlebbar.

Raum der Orientierungslosigkeit
Ein drehbarer, runder Raum ist mit einem flimmernden Muster ausgekleidet, welches die realen Raumdimensionen verzerrt. Der Besucher betritt den Raum mit einer verspiegelten Brille, die den Blick in zwei unterschiedliche Richtungen lenkt und dadurch das perspektivische Sehen beeinträchtigt. 
Ein zweiter Besucher kann nun den Raum von außen drehen, um das Muster in Bewegung zu versetzen.
So werden die räumliche Wahrnehmung und Orientierung gestört – der Körpersinn meldet Stillstand, während der Sehsinn die Bewegung des Musters wahrnimmt.
Linie der Balance
Der Besucher dreht sich mehrmals um die eigene Achse, um die Flüssigkeit in seinem Gleichgewichtsorgan in Bewegung zu setzen. Dann versucht er, möglichst geradeaus zu laufen. Sein Bewegungspfad wird dabei mithilfe einer LED auf dem Kopf von einer Webcam getrackt und visualisiert. So kann der Besucher seinen Pfad mit anderen vergleichen und testen, welche Auswirkungen Drehrichtung, -dauer oder
-geschwindigkeit haben.
Der entstehende SYSTEMFEHLER zeigt, was passiert, wenn die Eindrücke des Seh- und Gleichgewichtssinns nicht übereinstimmen.

Auch schön:

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